Atomkraft ist grundsätzlich sicher. Nur wenn doch mal etwas schiefgeht - ein menschlicher Fehler in Tschernobyl, beschädigte Kühlanlagen in Fukushima durch einen Tsunami - gibt es eine riesige Katastrophe. Gerade in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland kann es da mal eben eine Million oder mehr Tote geben und riesige Landstriche für hunderttausende von Jahren nicht mehr bewohn- und nutzbar machen. Daher sehe ich Atomkraft in großen Atommeilern bei uns im Land als kritisch an.
Allerdings dürfen wir, angesichts des Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen, nicht in einem Anflug von Panik alle bestehenden Atomkraftwerke unverzüglich anschalten. Wir sollten die neusten und sichersten Atomkraftwerke noch eine Weile weiterlaufen lassen, nur vorerst keine neuen planen.
Wenn irgendwann einmal das Thema der Endlagerung verantwortungsvoll und abschließend geklärt ist, wären kleinere Anlagen, die man vielleicht sogar unterirdisch tief in Felsen baut, oder auf kleinen schwimmenden Inseln, die man im Falle eines Unfalls ganz schnell fluten könnte, durchaus vorstellbar.
Außerdem müssen unbedingt die Folgekosten für die Endlagerung und Entsorgung in den Energiepreis eingerechnet werden, denn es ist unzulässig, dem Verbraucher heute günstigen Strom zu liefern, und späteren Generationen die Folgekosten aufzubürden.