Wenn wir ernsthaft und zügig dem Klimawandel entgegenwirken wollen, müssen wir dringend synthetische Kraftstoffe (e-Fuels) zulassen. Bei der Verbrennung von e-Fuels entsteht zwar CO2, aber das ist kein zusätzliches CO2, das zur Klimaerwärmung beiträgt, sondern es ist CO2, das vorher bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffs der Luft entzogen wurde. Es handelt sich also um einen klimaneutralen Umlaufprozess.
Leider gibt es Widerstände von einigen Menschen in der EU und vom Umweltbundesamt. Die fordern zwar Maßnahmen gegen den Klimawandel, blockieren aber diese wirklich schnell wirkende und effektive Maßnahme mit allen möglichen und fadenscheinigen Argumenten. Sie erachten es für wichtiger, den Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, anstatt schnellstmöglich und mit allen Mitteln den Klimawandel zu stoppen und zu bekämpfen. Das ist in der aktuellen Situation völlig unverständlich.
Während e-Fuels ohne Anpassung vom aktuellen Fahrzeugbestand genutzt werden können, und die Klimaneutralität des Verkehrssektors damit so schnell voran geht, wie uns die Mineralölfirmen mit synthetischem Kraftstoff versorgen können, wirft eine sofortige Umstellung auf Elektromobilität jede Menge Fragen und Probleme auf. Was soll mit den vorhandenen Fahrzeugen geschehen? Sollen die vernichtet werden? Das wäre alles andere als nachhaltig. Außerdem würden die bestehenden Kabeldurchmesser für den zusätzlichen Ladestrom nicht ausreichen. Es müssen also überall neue zusätzliche Kabel in der Erde verlegt und überall hässliche Ladesäulen aufgebaut werden. Die Stromproduktion müsste um ein Vielfaches hochgefahren werden, damit es in Spitzenzeiten keine Netzzusammenbrüche gibt. Da Strom aus erneuerbaren Energien aber nicht bedarfsgerecht produziert werden kann, müssen Überkapazitäten und riesige Speicher geschaffen werden, was uns allen viel Geld kosten wird. Geld, das im Kampf gegen den Klimawandel an anderen Stellen dringend gebraucht wird. Mit dem eingesparten Geld können wir viel zügiger und konsequenter die Wärmedämmung der Wohngebäude und der öffentlichen Gebäude angehen, sowie Wärmepumpen und Fußbodenheizungen einbauen.
Ein weiterer Vorteil von synthetischen Kraftstoffen liegt auf der Hand, denn die Mineralölfirmen sind nicht von unserem Stromnetz abhängig, sondern können die e-Fuels direkt da produzieren, wo es Sonnenenergie im Überfluss gibt – in der Wüste.
Die Wüsten sind mehr oder weniger für die Menschen unbewohnbar und eigenen sich auch nicht für die Landwirtschaft. Es prallt dort lediglich die Sonne gnadenlos nieder und heizt den Sand auf, dessen Wärmeabstrahlung zu einem großen Teil auch zur Erderwärmung beiträgt. Wenn die Sonnenenergie dort genutzt wird, bleibt weniger Energie zur Klimaerwärmung übrig.
Vielleicht fragt sich der eine oder andere, ob die Wüsten dieser Welt ausreichen, um die ganze Welt mit e-Fuels zu versorgen. Die Forschung und Entwicklung macht zurzeit große Fortschritte, so dass die Wirkungsgrade bei der Herstellung von synthetischen Kraftstoffen noch Potential haben. Darüber hinaus muss sich mittelfristig auch der Verkehr in den Städten ändern. Durch die Einführung von Stadtmobilen wird für den innerstädtischen Verkehr kein Kraftstoff mehr gebraucht, was den Markt dann entlastet. Darüber hinaus wird auch an den Akkukapazitäten geforscht, so dass sich der eine oder andere Fahrzeughalter in Zukunft für ein e-Auto entscheiden wird. Wie sich das im Detail entwickeln wird, ist schwer vorherzusagen, aber die staatlichen Stellen sollten sich hier raushalten, bevor sie mit einer Fehlentscheidung großen Schaden anrichten.